Der Herbst ist im Anmarsch und mit ihm kommt auch die Zeit der leckeren Esskastanien. Ab Ende September sind sie in der Regel pflückreif, die großen, stacheligen Fruchthülsen, in denen die essbaren Nüsse stecken. Esskastanien sind gesund … sie  enthalten zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine, vor allem viel Vitamin C, aber auch B-Vitamine, Vitamin E, Kalium und Magnesium. Der Fettgehalt der Nussfrüchte ist dagegen relativ gering.

Nun kann man endlich wieder auf eigene Faust Kastanien sammeln. Die grünen, stacheligen Hüllen fallen vom Baum und brechen auf. Zum Vorschein kommen die reifen, braunen Früchte.

Ein leckeres Rezept für eine Maronensuppe lesen Sie hier!

Übrigens: Mit der in Deutschland weit verbreiteten Rosskastanie hat die Esskastanie (Edelkastanie) nichts am Hut. Deren Früchte sind ungenießbar. Man kann kann sie aber leicht unterscheiden … unter anderem an den Stacheln, denn die „Piekser“ der Esskastanie sind wesentlich feiner als die der ungenießbaren Rosskastanie. Also keine Angst beim Sammeln.

Düsseldorf-Ludenberg Kastanienallee

By Marek Gehrmann (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

Wer wissen will, wo er in seinem Umkreis Kastanienbäume finden kann, kann das auch über den Internetservice www.mundraub.org erfahren. Hier werden nicht nur Standorte von Kastanien ausgewiesen, sondern auch von Brombeersträuchern, Apfelbäumen, Kräutern … kurzum alles was essbar ist und an einem öffentlichem Ort gepflückt werden darf.

Eine besonders gute Ausbeute beim sammeln von Kastanien darf man – wie der Name schon sagt – auf der Kastanienallee nahe der Galopprennbahn erwarten. Am besten nimmt man zwei Tüten mit. Eine für Esskastanien und die andere für Rosskastanien. Mit denen kann man am Wochenende mit den Kindern traditionsgemäß hübsche Figuren mit Zahnstochern zusammenbauen, oder sie als Tischdeko mit herbstlich gefärbten Kastanienblättern verwenden.

Von den Weihnachtsmärkten kennt man hauptsächlich die heißen Maronen. Maronen und Esskastanien sind keinesfalls das gleiche. Es sind zwei verschiedene Arten der Edelkastanie. Letztlich ist die Marone eine weiter gezüchtete Form der Esskastanie. Das süße und intensive Aroma kommt daher bei Maronen stärker zum Ausdruck, als bei den frei wachsenden Esskastanien.

Zubereitungsmöglichkeiten

Esskastanien und Maronen werden heute am häufigsten geröstet verzehrt. Dazu die Kastanien zunächst für etwa 10 Minuten in heißem Wasser einweichen (sie sind dann leichter anzuritzen und bleiben beim Rösten im Backofen etwas saftiger) und dann die Schale auf der gewölbten Seite z.B. kreuzförmig anritzen. Anschließend die Schalenfrüchte bei 180 oder 200 Grad auf einem Backblech oder in einem hitzebeständigen Tontopf in den Backofen.

Die Gardauer ist abhängig von der Größe, liegt aber etwa bei 15 Minuten. Am Ende des Röstvorgangs biegt sich die Schale erkennbar nach außen.Die Kastanien oder Maronen aus dem Ofen nehmen und anschließend schälen. Dabei auch die pelzige Haut unter der harten Außenschale entfernen, sie eignet sich nicht zum Essen.Für Kastanien oder Maronen bieten sich allerdings noch viele weitere Zubereitungsmöglichkeiten an. Dazu sollten die braunen Früchte zuerst etwa zehn Minuten vorgekocht und anschließend geschält werden. So lässt sich die Nussfrucht beispielsweise als Suppe, als Püree oder gewürfelt als Beilage zum Hauptgericht oder als geschmacksgebende Füllung des Weihnachtsbratens verwenden. Das nussig-süße Aroma macht die Kastanie auch zu einem beliebten Bestandteil von Brot, Kuchen oder anderen Süßspeisen und Desserts. Ein leckeres Rezept für eine Maronensuppe lesen Sie hier!

Lagerung und Haltbarkeit

Hat man die Kastanien einmal selbst gesammelt, kann man sie noch ein paar Tage an der frischen Luft liegen lassen. Das verstärkt das süße Aroma der Schalenfrüchte. Dann allerdings sollten sie schnell aufgebraucht werden, denn bei Raumtemperatur sind Kastanien nur etwa eine Woche haltbar. Danach beginnen sie zu keimen, wodurch sie mehr und mehr ihres typischen Aromas verlieren.Wesentlich länger sind „Dauermaronen“ haltbar. Die müssen zwar eigens (meist ab November) geerntet werden, sind aber an einem kühlen und trockenen Ort bis zu drei Monate haltbar.

Viel Spaß beim Sammeln, Naschen und Basteln!

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3 Responses

  1. linda

    Wo genau ist dieser sammelnplatz, wie kann ich ihn finden. Kenne mich in Düsseldorf nicht aus. Bitte um Auskunft Danke.

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