Jetzt, wo die Abende wieder  länger werden und am Rheinufer die Silhouette der Altstadt im goldenen Abendlicht strahlt,  jetzt  sieht  man  sie wieder in der Öffentlichkeit … die zahlreichen Boulespieler unserer Stadt. Gespielt wird auf den freien  Plätzen in den Grünanlagen Düsseldorfs. Bei schönem Wetter trifft man die in Ihr Spiel versunkenen Spieler an  der Uferpromenade vor der Altstadt, im Nordpark vor dem Ballhaus, an der Mariensäule, auf dem Kolpingplatz, am „Alten Markt“ in Gerresheim … Düsseldorf ist im „Kugelfieber“.

Boule, …was ist  das eigentlich?

Gut, Boccia, das ist den meisten von uns durch die bunten, mit Wasser gefüllten Plastikkugeln aus den 70ern bekannt. Im Sandkasten oder auf der Wiese wurde gespielt, bis die Plastikkugeln platzten, aber Boule?

Der Sport kommt – so wie er heute gespielt wird – aus Frankreich. Genau genommen ist die Bezeichnung „Boule“ der Oberbegriff  für alle Kugelspiele die bereits seit dem Mittelalter in den Chroniken Erwähnung  fanden.

In diesen alten Chroniken wurden aber  nicht die Erfolge der Spieler gerühmt, sondern im Gegenteil. Boule findet Erwähnung, weil es verboten wurde. Die  Mönche der Ordensgemeinschaften fröhnten diesem weltlichen Vergnügen derart ausgiebig, dass ihnen bereits im Jahr 1319 das Spiel mit den damals noch aus Lumpen  oder Holz gefertigten Kugeln  verboten wurde.

Das ist lange her und heute findet dieser Sport steten Zulauf und erfreut sich besonders in der Rheinmetropole einer wachsenden  Beliebtheit. „Petanque“ heißt die Spielvariante, die heute auf den Plätzen der Stadt gespielt wird.

Dieser Begriff leitet sich ab aus dem französischen „pieds  tanqués“ was soviel heißt wie geschlossene bzw. sich  tangierende Füße. Der Spieler steht also in einem Kreis und wirft von dort aus seine Kugel. Somit unterscheidet sich diese  Version  von dem „Jeux  Provencal“, welches mit Anlauf und größeren Distanzen gespielt wird.

Einmal im Jahr ist Düsseldorf Schauplatz für das Festival de Pétanque. Hier treffen sich Jugendliche, Hobbyspieler und Spitzenspieler um in verschiedenen Turnieren miteinander und gegeneinander anzutreten. Der Verein „sur place“ richtet dieses international beachtete Turnier bereits seit über 20 Jahren aus. Wie bereits in den vergangenen Jahren wird das Turnier auch in diesem Jahr an der Rheinuferpromenade vor der Altstadt ausgetragen.

Festival de Pétanque Düsseldorf

Das Düsseldorfer Festival de Pétanque ist eines der größten Pétanquesport-Ereignisse Deutschlands und wird in der Landeshauptstadt nunmehr 18. Mal veranstaltet. Zu den vier verschiedenen Turnieren auf dem malerischen Spielgelände an der Rheinuferpromenade im Herzen der Düsseldorfer Altstadt werden wieder mehr als 1.000 Spielerinnen und Spieler aus dem In- und Ausland erwartet.

Festival de Petanque

Foto: Sur Place e.V.

Eigens für das „Festival de Pétanque“-Turnier wird am Rheinufer ein spieltypischer Split-Belag aufgebracht und von der oberen Promenade haben Zuschauer die Möglichkeit, die Spiele aus der Vogelperspektive zu verfolgen. Hier wird auch für das leibliche wohl der Zuschauer gesorgt und an Ständen werden Kugeln für den Eigengebrauch verkauft. Ein französisches »savoir vivre« als Vorgeschmack auf das kommende Frankreichfest (Übersicht Veranstaltungsgelände und Bahnenplan) 

Die Schirmherrschaft über die gesamte Veranstaltung trägt auch in diesem Jahr wieder der französische Generalkonsul in Düsseldorf, Herr Michel Giacobbi, gemeinsam mit Herrn Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf.

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Festival de Pétanque 2014

7. bis 9. Juni Rheinuferpromenade Düsseldorf, Altstadt

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