Für das Online-Magazin O-Ton schrieb der Rezensent Michael Zerban unter dem Titel „Euphorie in der Kirche“ unter anderem:
„Der Projekt-Chor Düsseldorf lädt zu einem eigentlich hochinteressanten Programm ein. Denn der Künstlerische Leiter Stephan Hahn hat eigens eine Komposition bei Tobias van de Lochte aus diesem Anlass in Auftrag gegeben. Das neue Chorwerk hat der Projekt-Chor mit dem allseits beliebten Requiem von W.A. Mozart und dem „Adagio for Strings“ von Samuel Barber kombiniert. Gewiss, es gibt in der Uraufführung keinen wilden Experimental-Sound…Van de Locht beugt sich nicht dem Dogma des Verschreckens, sondern liefert auf hohem Niveau ansprechende Musik.
In Pempelfort, unweit von Landesmusikrat und Musikhochschule, gibt es abschließend ein Zückerchen als Intermezzo. Aus dem Jahr 1938 stammt das Adagio for Strings von Samuel Barber. Es setzt im wahrsten Sinne viel Fingerspitzengefühl voraus, und da sind die anwesenden Mitglieder des Kölner Sinfonieorchesters, die das heutige Orchester besetzen, genau richtig. Bezaubernd, mitreißend und in der Akustik der Kirche zu Hause – da darf das Publikum schwelgen. Bestens eingestimmt, kann sich das Publikum im gutbesuchten Haus zurücklehnen, um das Hauptwerk des Abends zu erleben. Über Mozarts Requiem, den inzwischen nicht mehr so geheimnisvollen Auftraggeber und die einzelnen Bestandteile ist alles gesagt. Und oft genug aufgeführt ist es auch und wird es noch. Die Menschen werden die Musik nicht satt.
Wie bei allen bekannten und oft aufgeführten Werken gilt es umso mehr, neue Aspekte und Akzente zu finden – oder die nötige Emotionalität, das Publikum zu fesseln. Beim Projekt-Chor finden alle Ingredienzien einer erfolgreichen Aufführung zusammen. Das feine und exakte Spiel der Kölner Sinfoniker trifft auf einen hoch engagierten Chor, der das Werk zum ersten Mal und mit entsprechendem Enthusiasmus aufführt, eingefangen und in ausgewogene Balance von einem heftig arbeitenden Dirigenten Hahn gebracht…..
Kurzweilig, so erscheint es einem, geht der Abend zu Ende. Die Choristen jubeln. Wieder einmal ist es ihnen gelungen, das Publikum so zu begeistern, dass es sich applaudierend erhebt, Dirigenten, Chor, Solisten und Orchester frenetisch feiert. Dafür hat die Mühe der Ehrenamtlichen sich gelohnt.
Und in der nächsten Woche geht es weiter mit neuen Proben. Dann bereitet der Projekt-Chor sich auf die nächste Aufführung Ende März vor. In der Andreaskirche gibt es dann das alljährliche Benefiz-Konzert mit einem wiederum ausgefallenen Programm*.
Alexander Skrjabin und Franz Liszt liefern dann die Musik zum großartigen Engagement des Chors.“
Weitere Rezensionen:
WZ: https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/kultur/duesseldorfer-projektchor-spielt-winterkonzert_aid-34739005
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