Große Ehre für Axel Kober: Der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein gibt sein Debüt bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth. Er dirigiert auf dem Grünen Hügel sechsmal den „Tannhäuser“; inszeniert wird die Oper von Sebastian Baumgarten. Zum Auftakt am Donnerstag (1. August) ist auch Oberbürgermeister Dirk Elbers nach Bayreuth gereist. Der OB: „Ich freue mich sehr auf Bayreuth und den Tannhäuser. Es ist ein Ritterschlag für unseren Generalmusikdirektor und die Oper.“

bayreuth440Unmittelbar vor der ersten Vorstellung trafen sich OB Dirk Elbers und GMD Axel Kober in Bayreuth. Vor dem Festspielhaus wünschte Oberbürgermeister Elbers dem Düsseldorfer Generalmusikdirektor viel Glück bei seinem Einstand auf dem weltberühmten „Grünen Hügel“. Ob er aufgeregt sei, fragte Oberbürgermeister Elbers den GMD. Der bejahte. „Sieht man ja gar nicht“, entgegnete Elbers. Knappe Erklärung des Dirigenten: „Jahrelange Übung.“

 

Axel Kober

Axel Kober ist seit 2009/10 GMD der Deutschen Oper am Rhein, wo er seither mit einem breiten Repertoire entscheidende Akzente setzte: Er dirigierte Werke von Mozart, Wagner, Verdi, Lehár, Rossini, Bizet, Charpentier und Strauss ebenso wie eine Produktion des französischen Barockkomponisten Rameau sowie Opern des 20. und 21. Jahrhunderts wie Brittens „Peter Grimes“, Poulencs „Dialogues des Carmélites“, Widmanns „Das Gesicht im Spiegel“ und die Uraufführung von Oehrings „SehnSuchtMEER“. Eine enge Verbindung besteht darüber hinaus zum Ballett am Rhein unter anderem mit der Aufführung von Brahms‘ „Ein Deutsches Requiem“ in der Choreographie Martin Schläpfers.

Axel Kober wuchs in Kronach auf – nur einige Kilometer von Bayreuth entfernt. Er besuchte die Bayreuther Musikschule und war als Student Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule für Musik in Würzburg. 1994 kam er an das Staatstheater Schwerin, von 1998 bis 2003 arbeitete er am Theater Dortmund, zuletzt als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des GMD. 2003 wechselte er an das Nationaltheater Mannheim, wo er 2005/06 zum stellvertretenden GMD und ein Jahr später zum kommissarischen GMD ernannt wurde.

2007 wurde Axel Kober Musikdirektor in Leipzig und übernahm an der Seite von Riccardo Chailly die musikalische Leitung des dortigen Opernhauses. Er dirigierte zahlreiche Aufführungen, darunter Janáceks „Jenufa“, eine Schönberg-Trilogie sowie Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Tristan und Isolde“ – eine Produktion, die auch beim Hongkong Arts Festival unter seiner Leitung zu erleben war. Auf sein Debüt 2007 beim Großen Konzert des Gewandhausorchesters folgten jährliche Wiedereinladungen. Gastspiele führten Axel Kober außerdem an die Königliche Oper Kopenhagen, an die Volksoper Wien und ans Theater Basel. Sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin gab er 2009 mit Strauss‘ „Die Frau ohne Schatten“.

Nun also sein Debüt mit Wagners „Tannhäuser“ bei den Bayreuther Festspielen. Weitere Wagner-Pläne beinhalten Gastdirigate wie „Parsifal“ an der Deutschen Oper Berlin und „Lohengrin“ am Theater Basel. An der Deutschen Oper am Rhein wird er 2013/14 – neben zahlreichen Repertoirevorstellungen mit Werken von Mozart, Bizet, Brahms, Humperdinck und Strauss – die Opernpremieren „Die Zauberflöte“ (Mozart) und „Lohengrin“ (Wagner) sowie den Ballettabend b.17 mit Mahlers 7. Sinfonie leiten.

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