Pierre Dulaine, einst mehrfacher Weltmeister im Showtanz, unterrichtet heute in seinem Tanzstudio in New York City die Kids von Besserverdienern. Doch sein Herz gehört einem Programm, das er entwickelt hat: „Dancing Classrooms“.
Beim Internationalen Tanzlehrerkongress INTAKO in Düsseldorf, der bis Donnerstag dauert, demonstrierte der in Jaffa geborene 74-Jährige, wie sein Programm funktioniert. Der ADTV (Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband) will es jetzt nach Deutschland holen.
Den Anfang machte der Wahl-New Yorker mit den Klassen 6a und 6b der Karl-Simrock-Schule für Berufsorientierung aus Bonn, einer Gemeinschaftshauptschule mit hohem Migrantenanteil. Die Kids sagen übereinstimmend: „Wir streiten uns weniger“, „Wir haben mehr Spaß“, „Wir fühlen uns wohler“. Was zwei Lehrerinnen, die das Projekt begleiteten sagen, können Sie in dem kurzen Video unten anschauen.
Pierre Dulaine hat Juden und Palästinenser in Jaffa miteinander tanzen lassen, in New York haben 25.000 Schüler sein Programm mitgemacht. Was er damit bezweckt, sagt er in dem kurzen Video unten.
Dieses Programm, von ADTV-Präsidentin Cornelia Willius-Senzer hier in Düsseldorf vorgestellt, hat das Potential, aus Schülern Menschen mit besseren Umgangsformen zu machen, ihnen Empathie und Selbstvertrauen zu geben und zum Team Building in Klassen beizutragen. Insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse gewinnt die Idee des New Yorkers an Relevanz. Seit Antonio Banderas in dem Film „Dance“ die Aktion „Dancing Classrooms“ bekannt machte, erhält Pierre Julaine Anfragen aus aller Welt. Im Herbst soll es in deutschen Schulen losgehen.
Pierre Dulaine heißt die Kinder aus Bonn am Maritim willkommen – die ersten Schüler, mit denen er in Deutschland sein Dancing Classrooms-Projekt durchführte.
Aufwärmen für den großen Auftritt vor Hunderten von Tanzlehrern aus aller Welt: Michael Hull, vierfacher Tanzweltmeister, zeigt, dass Tanzen fit hält. Breakdance mit 59, das muss man erst mal nachmachen. Den Kids hat er damit mächtig imponiert.
Mit gespielter Strenge und viel Einfühlungsvermögen bringt Pierre Dulaine den Kids nicht nur Tanzen, sondern auch Benimm-Basics bei und vermittelt Selbstvertrauen. Die 30 Schüler bewegen sich hier vor rund 500 Tanzlehrern.
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