Warum nicht mal ein Bäumchen leasen? – „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“, sagte einst der Reformator und Philosoph Martin Luther.

Der Apfel ist des Deutschen liebste Frucht, aber nicht jeder kann auch einen Baum pflanzen. Im Raum Düsseldorf gibt es eine Alternative:

Bäumchen leasen, heißt die Zauberformel.

Die Bauernscheune Conrads in Leichlingen bietet „Leasing-Apfelbäume“ zu 49 Euro im Jahr an. Für die „Leasinggebühr“ wird der Baum gepflegt, gedüngt und geschnitten. Er trägt ein Schild mit dem Namen des jeweiligen „Besitzers“, der die Äpfel selbst pflücken kann – ein Familienevent.

Eine Lieferung von 20 Kilo Äpfeln wird garantiert. Sollte der eigene Baum mal nicht so viel tragen, bekommt man die gleiche Sorte von einem anderen Baum. Hat der Mieter selbst keine Zeit, übernimmt die Familie Conrads diese Arbeit, und zwar ohne Mehrkosten.

Wer weit entfernt wohnt oder keine Lust auf Selberpflücken hat, kann sich die Ernte zum Selbstkostenpreis auch schicken lassen. Und wem 20 Kilo Äpfel zu viel sind, wählt das Leasing-Light- Angebot. Das kostet nur 29 Euro pro Jahr, garantiert werden zehn Kilo Äpfel.

Der Apfel ist nicht nur die liebste Frucht des Deutschen, er ist auch sehr gesund. Manche sagen dem Apfel wundersame Kräfte nach: „An apple a day keeps the doctor away“ (der tägliche Apfel erspart den Arztbesuch), besagt eine englische Weisheit aus dem 19. Jahrhundert. Auch wenn er kein Wunderheilmittel ist, hat er eine Menge gesunder Inhaltsstoffe.

Es gibt sogar Forscher, die behaupten, er wirke vorbeugend gegen Alzheimer. Der Wirkstoff Quercetin macht sich positiv im Herz-Kreislauf-System bemerkbar. Das ebenfalls im Apfel reichlich vorkommende Pektin ist nicht nur ein natürliches Geliermittel, es hilft auch, den „bösen“ LDL-Cholesterinspiegel zu senken.

Und für den Darm ist der Apfel eine wahre Wohltat: Schon unsere Großmütter rieben Äpfel, wenn der Durchfall plagte.

Ursprünglich stammt der Apfel aus Asien. Vor tausenden von Jahren wuchsen im Gebiet des heutigen Kasachstan Äpfel, die auch der früheren Hauptstadt ihren Namen gaben: Alma-Ata (heute Almaty) heißt übersetzt „Großvater des Apfels“.

Über die alten Handelswege gelangte die damals recht kleine und holzige Frucht über die Schwarzmeer-Häfen zu den Römern und Griechen, die den Apfel zu der großen saftigen Frucht kultivierten, die sie heute ist. Weltweit gibt es 30.000 Apfelsorten. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 900.000 Tonnen geerntet.

Übrigens sitzen die meisten Vitamine direkt unter der Schale – also am besten gut waschen und dann mitsamt Schale verzehren.

Wer lieber Apfelsaft mag, kann sich von seinen Äpfeln von der Bauernscheune Conrads auch Saft pressen lassen. Am 13. Oktober ist eine mobile Saftpresse vor Ort. Dazu werden die Äpfel in kleine Stücke geschreddert und dann ausgepresst. Der so gewonnene Saft wird auf etwa 90 Grad erhitzt, so bleibt er länger haltbar. Der heiße Saft wird in Flaschen gefüllt und mit einem Schraubverschluss geschlossen – ausgekühlt wird kopfüber. Dunkel und kühl gelagert, hält der köstliche Saft mehrere Monate.

Wem mit Äpfeln aus dem eigenen Garten in größeren Mengen die Herstellung des eigenen Saftes zu aufwendig ist, für den stellen Lohnmostereien eine praktische Alternative dar. Hier kann der Kunde mit eigenen Augen sehen, wie sein Obst zu Saft verarbeitet wird.

In der Umgebung von Düsseldorf bietet diesen Service z.B. die Süßmosterei Dalbeck in Heiligenhaus an. Bringen Sie dort nicht nur Ihr Obst, sondern auch die benötigten Flaschen mit, kostet die Saftherstellung pro 0,7-l-Flasche nur ca. 50 Cent. Dabei ergeben sich aus 5 kg Äpfeln etwa vier Flaschen Fruchtsaft. Man kann dort aber auch Leergut gegen Pfand erwerben

Bergische Bauernscheune Conrads
Junkersholz 2
42799 Leichlingen
Tel.: 02175 – 93 93
www.bergische-bauernscheune.de

Süßmosterei Dalbeck GbR
Mühlenweg 18
42579 Heiligenhaus
Tel.:  02056 – 69219
www.dalbeck-fruchtsaft.de

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