Die Stadtsparkasse Düsseldorf hat im Geschäftsjahr 2017 mehr Geld verdient als im Vorjahr und ihre Position in den wesentlichen Bereichen ausgebaut. Davon wird auch die Stadt profitieren. Wie Vorstandschefin Karin-Brigitte Göbel (Foto) bei der Bilanzpressekonferenz heute bekannt gab, ist bei der Ausschüttung „deutlich mehr möglich“ als im letzten Jahr, in dem die Sparkasse 8,2 Millionen Euro in die Stadtkasse einzahlte.
Die Sparkassen-Chefin begründete die positive Rückschau auf 2017 u.a. mit der Stärke der Wirtschaft, was auch für die Wirtschaftsregion Düsseldorf mit einer Arbeitslosenquote von nur 6,9 % und der geringsten Zahl von Insolvenzen seit 2001 gelte.
„Gutes Geschäftsjahr“
Das Betriebsergebnis vor dem endgültigen Testat fällt mit 102 Mio. Euro deutlich höher aus als im Vorjahr (72 Mio. Euro). Karin-Brigitte Göbel: „2017 war für die Stadtsparkasse Düsseldorf ein gutes Geschäftsjahr.“ Der Bruttoertrag für das abgelaufene Jahr liege bei 313,6 Mio. Euro (Vorjahr: 292,5 Mio. Euro).
In den Kernbereichen brummte es bei Düsseldorfs größtem Geldhaus.
- Das Kreditneugeschäft zog um fast 230 Mio. Euro auf 1574,5 Mio. Euro an (Vorjahr: 1346,4 Mio. Euro) – mit der höchste Zuwachs beim Neugeschäft in der Geschichte der Stadtsparkasse.
- Obwohl wegen der Zinsflaute Geldanlagen wenig attraktiv sind, legte das bedeutendste Geldhaus der Landeshauptstadt auch hier zu – von 8.574 Mio. Euro auf 8.800 Mio. Euro.
- „Geradezu stürmisch“, so Göbel, sei der Run auf das Wertpapiergeschäft gewesen: Das Geschäft mit Aktien, Anleihen und Fonds stieg um über 1 Milliarde Euro und trieb das Volumen im Kundenwertpapiergeschäft von 3,9 Milliarden auf über 5,2 Milliarden Euro – die höchste Summe bislang überhaupt.
- Die günstigen Zinsen ermunterten Privatkunden zum Zugreifen bei Krediten: Die Zusagen neuer Darlehen lagen mit 620 Mio. Euro um 16,6 % über dem Vorjahr.
- Den Geldbedarf bei Unternehmen bediente die Stadtsparkasse mit Kreditneuzusagen in Höhe von rund 955 Mio. Euro, auch hier ein kräftiger Sprung – im Vorjahr waren es nur 815 Mio. Euro gewesen.
Reduzierung des Filialnetzes abgeschlossen
Die Digitalisierung hat auch die Banken erreicht. Rund 50 Dienstleistungen sind bei der Stadtsparkasse online verfügbar und durch Telefonservice unterstützt. Göbel kann mit der sogenannten „Fallabschlussquote“, also dem Abschluss eines Prozesses ohne Aufsuchen einer Filiale, im Umfang von 75 % zufrieden sein. Die folgerichtige Reduzierung der Filialen um 18 auf nur noch 46 Standorte sei abgeschlossen, erläuterte Vorstand Dr. Michael Meyer. Für die Sparkasse gelte jedoch nach wie vor der Grundsatz: „Wir sind da, wo unsere Kunden sind.“ Als letzte Reduzierungsmaßnahme wird der Standort Airport auf SB umgerüstet.
Unternehmen fördern, Existenzgründer bedienen und Unternehmensnachfolgen begleiten – die Wirtschaftsförderung, verdeutlichte Karin-Brigitte Göbel, spiele eine groé Rolle. An Mittelstandskunden überwies die Sparkasse mit 142 Mio. Euro 22,4 % mehr als im letzten Jahr (116 Mio. Euro) und bei 14 Nachkommensregelungen bei Unternehmen konnte die Stadtsparkasse helfend eingreifen. Existenzgründer wurden mit Krediten in Höhe von 8,5 Mio. Euro bedacht (Vorjahr. 7,8 Mio. Euro).
Leistungen für die Stadt
Die Vorstandsvorsitzende, die heute ihre zweite Bilanzpressekonferenz absolvierte, unterstrich auch die Leistungen der Stadtsparkasse für die Bürger der Stadt. Rund 3,8 Mio. Euro wurden letztes Jahr gespendet. Größtes Projekt war die Lucas Cranach-Ausstellung im Museum Kunstpalast, das auch in diesem Jahr auf die Finanzkraft der Sparkasse zählen kann. Aber auch das Open Air Kino, so Göbel, wäre ohne die Stadtsparkasse nicht möglich gewesen. Im laufenden Jahr wird die Sparkasse u.a. das Team Düsseldorf Tokio 2020 fördern, damit junge Olympioniken sich bestens vorbereiten können.
Die Sparkassenchefin kündigte für dieses Jahr den Fortgang der positiven Entwicklung an, das Haus werde sich besonders im Kreditgeschäft der Region weiter „deutlich positionieren.“
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