„Eene Penning“, so bettelten Düsseldorfer Knaben in den Urzeiten des Radschlägertums. „Zwei Pfenning“ sind es dann schon im Radschlägerlied des Heimatdichters Hans Müller-Schlösser aus den zwanziger Jahren. Das Radschlagen ist als artistische Übung sicherlich international bekannt, wird als typisches Brauchtum aber nur in Düsseldorf gepflegt. Der Radschläger, ob als Brunnenfigur in Bronze oder Souvenir aus Marzipan, ist zu einem Düsseldorfer Wahrzeichen geworden.
Der Brauch des Radschlagens geht zurück auf das Jahr 1288, als Düsseldorf nach der Schlacht von Worringen die Stadtrechte erhielt und die Kinder ihre „Freudendreher“ aufführten. Auch heute noch trifft man manchmal die kleinen Radschläger in der Altstadt und auf der Königsallee, wo sie den Besuchern ihre Kunst schon ab „eene Penning“ vorführen.
Zum 64. Mal führt die Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft 1920 e.V. unter Mitwirkung der Düsseldorfer Schulen das traditionelle Stadtsparkassen Radschlägerturnier für Düsseldorfer Schülerinnen und Schüler im Alter von 8-12 Jahren durch. Je nach Alter muss eine Strecke von 15 bzw. 20 Metern möglichst schnell und technisch fehlerfrei mit aufeinanderfolgenden Radschlägen ohne Zwischenschritte bestritten werden.
Der Startschuss fällt am Sonntag, dem 7. Juli 2013, auf der Rheinwerft unterhalb der Rheinpromenade (südlich der Schulstraße). Die Vorrunde beginnt um ca. 10.45 Uhr, die Hauptrunde folgt dann gegen 14.30 Uhr. Im Anschluss an den Schnelligkeitswettbewerb dürfen die technisch besten Radschläger nochmal im Stilwettbewerb gegeneinander antreten. Die Siegerehrung findet gegen 16.30 Uhr statt.
Turnieranmeldungen sind nur über die Düsseldorfer Schulen möglich.
Weitere Informationen: www.aldeduesseldorfer.de
Foto: Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH
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