Haben wieder ein Spitzen-Festival vorbereitet: Intendant Herbert H. Ludwig und Festival-Leiterin Mirjam Schenke (rechts) mit Jazzsolistin Sabine Kühlich, die zum Auftakt des ido Orgelfestivals am 29. September in der Petruskirche zu hören ist. Foto: Lust auf Düsseldorf
Was am meisten beeindruckt: Die Begeisterung des Teams. Intendant Herbert H. Ludwig und die Festival-Leiterin Mirjam Schenke glühen vor Engagement für das ido Festival. Ido? Ein Orgelfestival. Nicht irgendeins, sondern das in Europa wohl renommierteste, wenn es nach Künstlermeinungen und Qualität der Teilnehmer geht.
„Die Orgel“, sagt Herbert H. Ludwig, sei das wohl älteste Instrument überhaupt, mehr als 2000 Jahre alt. Tatsächlich weiß Wikipedia von entsprechenden archäologischen Funden. Die Orgel – ein Kulturgut. Gewiss. Nur: Hoffnungslos altmodisch, das Instrument. Orgel, das ist Kirche, Begleitmusik für geistliche Lieder, oder?
Feuerwerk rund um die Orgel
Ohne dies zu leugnen, wollen die Ido-Organisatoren die Orgel neu positionieren. Vom 29. September bis zum 6. November brennt beim ido Festival ein spektakuläres Feuerwerk rund um die Orgelmusik ab: Konzerte mit Jazz, Swing, Blues und Bossa Nova, solche mit klassischer Musik, Crossover-Konzerte mit internationaler Musik, bei der sowohl Orgel als auch Synthesizer zum Einsatz kommen und bei denen es auch rockig zugeht. In der Rubrik „Family“ dann auch Konzerte für Familien, Kinder ab fünf eingeschlossen.
Los geht es am 29. September in der Petruskirche: Die Band der Clara-Schumann-Musikschule präsentiert mit den Jazzsolisten Sabine Kühlich und Christoph Schlüssel bekannte Big Band Klassiker wie „Every day I have the Blues“ oder „Angel Eyes“.
Erstmalig HipHop
Mutig zeigen sich die ido-Leute tags darauf – erstmals hält der HipHop Einzug bei dem Orgelfestival. Konzertorganist Serge Schoonbroodt aus Liège ist der Künstler an der Orgel. Doch auch Abba, Queen und die Hits der Beatles werden von den Orgel-Fans vereinnahmt – und mutmaßlich höchst hörenswert neu interpretiert. Am 21. Oktober treffen zwei sehr gegensätzliche Instrumente aufeinander: Orgel und Trommel. Wenn die japanischen Wadokyo-Trommler loslegen und dazu die Orgel mächtige Töne beiträgt, das will man sich einfach anhören.
Insgesamt 53 Konzerte wird es geben – in 22 Kirchen und in der Black Box. Das Festival mit vielen internationalen Teilnehmern kostet trotz vieler Ehrenamtlicher rund 250.000 Euro. Die Stadt, bedauert Intendant Herbert H. Ludwig, trage gerade mal mit fünf Prozent der Kosten dazu bei. Ohne den Hauptsponsor Stadtsparkasse Düsseldorf, die seit Jahren im Boot ist, wäre das Festival nicht durchführbar.
Weitere Informationen unter www.ido-festival.de und auf facebook – www.facebook.com/ido.festival.duesseldorf. Die Eintrittspreise sind zivil – zwischen 10 und 30 Euro.
osi
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