Bei herrlichen 23 °C nahmen wir gestern das schon zu Tradition gewordene monatliche Testgrillen erstmals in diesem Jahr wieder auf … mit einem satten Brocken, der sich sehen und vor allem schmecken lassen kann.
Bistecca di Fassone Piemontese
Wir haben uns dieses Mal ein mächtiges 1-kg-Steak am Knochen von der uns bislang nicht bekannten Rinderart Fassone in den Einkaufskorb gepackt.
Die alte Fleischrasse Fassone ist im Piemont traditionell der Lieferant für hervorragendes Fleisch, das für die Zubereitung von Carne cruda, einer rohen Vorspeise im Piemont, ähnlich dem Carpaccio, genommen wird.
Aber auch bei unserem schweren Bistecca di Fassone Piemontese am Knochen – in zwei Phasen gegrillt – kamen die ausgewogene Aromatik bei diesem zarten Fleisch wunderbar zur Geltung. Zwei Phasen, weil wir unser Big Green Egg eine halbe Stunde zuvor auf 120 °C mit eingesetztem „plate setter“ eingefahren haben, um das Steak nach scharfem angrillen auf dem Outdoorchef Gasgrill darin schonend garziehen zu lassen.
Wir haben das Steak aus dem Kühlschrank gewaschen, getrocknet und ca. 1 Stunde auf Zimmertemperatur kommen lassen. Dann wurde grobes Meersalz mit zwei bis drei Tropfen Olivenöl in das Fleisch einmassiert und das Bistecca weitere 20 Minuten ruhend gelassen.
Das Big Green Egg war inzwischen auf 120 °C konstant eingefahren, der Gasgrill zeigte ca. 350 °C an … showtime! Das Steak auf den (gusseisernen) Rost legen, nach 45 Sekunden um 40 Grad drehen und weitere 45 Sekunden grillen. Wenden und das Prozedere mit der anderen Fleischseite wiederholen. Nach insgesamt also nur 3 Minuten scharfem angrillen kam das schon herrlich duftende Stück ins Big Green Egg
Zuvor haben wir noch den Temperaturfühler unseres neuen Oregon-Scientific-Bluetooth-Grillthermometers mittig im Fleisch angebracht, um den Garvorgang zu kontrollieren. Das geht bei diesem Gerät via iPhone-App – sehr praktisch. Doch dazu später mehr.
Deckel zu … jetzt heißt es warten, eine knappe Stunde, um genau zu sein.
Sie können auch – wie wir es taten – die Wartezeit verkürzen, indem Sie ein halbes Dutzend Merguez-Würste auf den Gasgrill werfen. Die gibt es übrigens auch im Filetshop. Sie stammen ursprünglich aus Marokko und haben über Frankreich den Weg zu uns gefunden. Merguez bedeutet übersetzt schlicht und einfach Würstchen, das ist aber Tiefstapelei, denn sie sind ausgesprochen würzig und bieten mehr als ihr Name verspricht. Es sind grobe Bratwurste aus hochwertigem Rind- und Lammfleisch, gewürzt mit Paprika, Chili, Knoblauch, Salz, einem Hauch von Koriander und Kreuzkümmel. Sehr lecker!
Die App (links) des „Oregon-Scientific“ zeigt nach 56 Minuten 59 °C an und piept munter drauf los, um uns den bevorstehenden Fleischgenuss anzukündigen. Jetzt heißt es tranchieren: das Fleisch mit einem scharfen Messer vom Knochen lösen (um den wurde sich später fast geprügelt), in ca. 1 cm dicke Streifen gegen die Faser schneiden, mit etwas Meersalz und gutem Olivenöl würzen … fertig!
Wir haben zu Beginn das Ergebnis ja schon angedeutet: Gourmetfleisch für Genießer. Wunderbar zart mit einem herrlichen Aroma und ausgewogen im Fleischgeschmack, ähnlich dem weitaus bekannteren „Bisteca a la Fiorentina“ vom Chianina-Rind … das müssen Sie sich als „Beef Buddy“ auch unbedingt einmal gönnen.
Das Oregon-Scientific-Fleischthermometer machte übrigens einen guten ersten Eindruck, auch die kostenlose App fürs Smartphone. Es ist nach Lektüre der Bedienungsanleitung einfach zu bedienen. Mit ca. 59 Euro liegt es im mittleren Preissegment und ist jeden Cent wert.
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