Foto: Oberbürgermeister Dirk Elbers bei der Begrüßung der Gäste zur Eröffnung des Süd-West-Tunnels. Im Hintergrund oben die große LED-Tafel, über die später die Hinweise für die Befahrung des Tunnels gegeben werden. (Foto: Ingo Lammert)
Kö-Bogen Tunnel – Weiteres Etappenziel erreicht!
Der zweite Tunnel des ersten Bauabschnitts wurde gestern von Oberbürgermeister Dirk Elbers für den Verkehr freigegeben: „Wir haben beim Bau dieses Abschnittes nicht nur die veranschlagten Baukosten eingehalten, wir sind auch noch eine Woche früher als geplant fertig geworden. Gerade an dieser Stelle mussten Ingenieure und Bauleute ein hohes Maß an Sensibilität an den Tag legen. Dort kreuzen sich die tiefer liegende Wehrhahn-Linie und der Straßentunnel im dichten Abstand.“
Mit dem Nord-West-Tunnel (aus Richtung Fischerstraße zur Elberfelder Straße/Heinrich-Heine-Allee) wurde bereits im Januar dieses Jahres die Anbindung der neu errichteten Libeskind-Bauten aus Richtung Norden geschaffen. Mit der heutigen Inbetriebnahme wird die Süd-West-Fahrbeziehung von der Berliner Allee bis zur Elberfelder Straße realisiert. Hierdurch werden die Libeskind-Bauten auch von Süden kommend verkehrstechnisch angebunden. Die Kosten für den Süd-West-Tunnel betragen für den Rohbau und den technischen Ausbau rund 15 Millionen Euro. Lärmschutz, Verkehrstechnik und technischer Ausbau schlagen mit etwa drei Millionen Euro zu Buche.
Der Tunnelabschnitt für den Süd-West-Abschnitt führt von der Berliner Allee über einen Teil des Süd-Nord-Tunnels und einen Abzweig zum Nord-West-Tunnel in Richtung Elberfelder Straße. Der Tunnel hat insgesamt eine Länge von 330 Metern. Hinzu kommen noch die Rampen in der Elberfelder Straße und der Berliner Allee mit zusammen etwa 150 Metern. Die Tunnelsohle liegt in einer Tiefe von etwa 7,50 Metern. Der Tunnelquerschnitt variiert und hat – je nach Abschnitt – ein bis drei Fahrspuren. Im Süd-West-Abschnitt wurden rund 10.000 Kubikmeter Stahlbeton verbaut. Insgesamt werden im 1. Bauabschnitt rund 30.000 Kubikmeter Stahlbeton eingebaut.
Kö-Bogen Tunnel Besonders anspruchsvolle Aufgabe
Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe in diesem Abschnitt war die Überquerung des Bahnhofs Schadowstraße der Wehrhahn-Linie in Höhe der Schadowstraße. Dort war ein großes Maß an Abstimmungen zwischen den beiden Großprojekten Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie notwendig. Eine weitere Herausforderung war im Süd-West-Abschnitt die Aufrechterhaltung des Verkehrs auf Schiene und Straße sowie der Fußgängerströme auf der Schadowstraße während der Bauzeit. Um den oberirdischen Verkehr und die Fußgängerströme nur so gering wie möglich zu beeinträchtigen, wurde der größte Teil des Tunnels in der so genannten Deckelbauweise hergestellt. Dabei wurden zunächst die seitlichen Verbauwände errichtet und dann mit einem Betondeckel versehen. Unter dem Deckel erfolgten dann der weitere Aushub und der Bau des Tunnels, während oberhalb über die Deckel der Verkehr fließen konnte.
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