Er sieht aus wie ein Topf und ist doch eine Art Ofen … der Dutch Oven, der seinen heutigen Namen in Amerika erhielt. Ein „Alleskönner“ für das Kochen auf offenem Feuer, den die ersten Holländischen und Deutschen Siedler im Gepäck hatten, als sie in das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ aufbrachen.
Seine Form verdankt der Dutch Oven den besonderen Lebensumständen der ersten Siedler, die meist an einer Seite ihres teils aus Stein gemauert Blockhauses eine Feuerstelle als Küche und zum Heizen unterhielten.Der Dutch Oven diente übrigens nicht nur als Topf zum Braten, Kochen und Schmoren, sondern auch als Brotbackofen, denn die Pioniere lebten zunächst – anders als in Europa zu dieser Zeit – nicht in Dorfgemeinschaften, sondern einzeln verstreut und voneinander entfernt. Also musste sich jede Familie Brot und Brötchen (Rolls) selber backen und da im Haushalt meist nur Vater, Mutter und einige Kinder lebten, reichte ein einfacher Dutch Oven aus. Der Dutch Oven in Amerika war also der meist genutzte häusliche Gebrauchsgegenstand schlechthin, wurde aber auch beim Übernachten im Freien benutzt, zum Beispiel zur Jagd.
Für die ersten Siedler war der Dutch Oven absolut unentbehrlich und von Ranch zu Ranch reisende Hausierer sorgten für eine zunehmende Verbreitung der „schwarzen Töpfe“ in allen Haushalten. Diese Hausierer waren Siedler aus „Pennsylvania Dutch“, und so hielt man sie verständlicherweise für Holländer (so erklärt sich der Name des Kochgeräts). Tatsächlich aber waren die die Siedler Ohios und Pennsylvanias deutschen Ursprungs. Der Dutch-Oven erhielt seinen Namen also von deutschen Hausierern, die man für Holländer hielt.
Heute kommt der schwere gusseiserne Dutch Oven vor allem beim Camping oder als Teil der Ausrüstung von Pfadfindern zum Einsatz. Jeder „Boy-Scout“ kennt das scharze Ding und ist im Umgang mit diesem Topf bestens vertraut. Campen und Outdoor-Cooking ohne Schnickschnack hat im modernen Amerika immer noch einen hohen Stellenwert. Das Besinnen auf die alten Werte, des harmonischen Miteinanders, welches Siedler und Cowboys auszeichnete und zusammenschweißte. Man war nicht nur aufeinander angewiesen, sondern schätzte die Gemeinschaft als etwas sehr Wertvolles. Um ein offenes Feuer herum zu sitzen, gesungenen oder kernig erzählten Moritaten von schnellen Schützen oder wilden Hengsten zu lauschen und dabei miteinander einen „schwarzen Pott“ voller Speckbohnen zu leeren, das war und ist bis heute das amerikanische Lebensgefühl schlechthin.
Die besten Fabrikate des Dutch Oven produziert heute noch die Firma „Lodge Cast Iron“ ist in den USA, die bereits seit über hundert Jahren im Geschäft ist. Mit der Gründung der Firma für die traditionsreichen Küchenartikel aus schwerem Gusseisen, die bereits mit der „Mayflower“ in das gelobte Land kamen, bewahrte Joseph Lodge 1896 ein Stück amerikanische Geschichte.
Auch in Deutschland – lange Zeit in Vergessenheit geraten – erfährt der Dutch Oven eine Renaissance vor allem bei der wachsenden Fangemeinde des echten amerikanischen „low & slow“ Barbecuing, wo er z.B. als Gerät zum Zubereiten von authentischen Beilagen (aber auch ganzen Bratenstücken) zum Einsatz kommt. In einem Grillkamin werden Briketts zum Glühen gebracht und dann in einem bestimmten Verhältnis auf dem Deckel und unter dem Boden des Dutch Oven platziert. Die Hitze verteilt sich gleichmäßig im schweren Gusseisen und verwandelt den Topf in einen Ofen. Rezepte finden Sie hier!
Wer gern und viel in freier Natur kocht oder einen Garten hat, der wird mi dem Dutch Oven viel Freude haben. In Deutschland erhalten Sie den Original Lodge Cast Iron Dutch Oven in verschiedenen Größen beim Outddor-Spezialisten VENATUS, der auch andere durchaus brauchbare Artikel aus längst vergangenen Zeiten im Sortiment hat, wie z.B.:
- Muurika – die finnische Bratpfanne für offenes Feuer
- Popcorn-Macher fürs Lagerfeuer
- Argentinische Asado-Kreuze
- Kelly Kettle Kaffekessel
- Cowboy-Kaffeekannen
- etc.
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VENATUS – Carsten Bothe e.K.
Pastorenberg 4
31167 Bockenem
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