b. 17 Ballett am Rhein
Ann-Kathrin Adam, Elisabeta Stanculescu, Filipe Frederico, Rashaen Arts, Michael Foster
Foto: © Gert Weigelt
Manchmal fällt eine Entscheidung spontan, manchmal aber beschäftigt sich ein Choreograph jahrelang mit einer Musik und ihrem Komponisten, lebt mit ihr, hört sie immer wieder neu und anders – und irgendwann ist es soweit: Die Zeit für ein neues Ballett ist gekommen. Schon früh entdeckte Martin Schläpfer den Komponisten Gustav Mahler für sich – nicht nur hörend, sondern auch tanzend und seine Tänzerlaufbahn quasi rahmend: Heinz Spoerli schuf ihm in seinem Ballett „Wendung“ auf Mahlers Rückert-Lieder seine erste Hauptrolle, zum Abschluss seiner Karriere tanzte er in Maurice Béjarts „Liedern eines fahrenden Gesellen“ die Partie Rudolf Nurejews.
b.17 Ballett am Rhein
Camille Andriot, Andriy Boyetskyy, Yuko Kato, Julie Thirault, Bogdan Nicula © Gert Weigelt
Zahlreiche Choreographen wählten Mahlers Werke als musikalische Basis, aber nur wenige seine Sinfonien als Ganzes, gilt es hier doch, sich nicht nur den ebenso groß wie großartig angelegten architektonischen Dimensionen zu stellen, sondern auch dem schier unendlichen und geradezu gestisch sprechenden Reichtum an Imaginationen und Ausdruckscharakteren. Gipfelstürmendes Pathos und überirdische Entrücktheit gehörten für Mahler ebenso dazu wie jene tiefe innere Zerrissenheit, Unruhe und Bangigkeit, die sich auch in der Musik der 7. Sinfonie immer wieder findet.
b. 17 Ballett am Rhein
Marcos Menha, Mariana Dias, Martin Chaix © Gert Weigelt
Martin Schläpfer ließen die Werke Mahlers erst einmal nicht mehr los: Als frisch gekürter Direktor des Berner Balletts schuf er 1994 mit seiner ersten eigenen Choreographie ein Ballett auf die Rückert-Lieder, wurde von der Presse dafür verrissen – und hörte nie mehr Mahler. Vor zwei Jahren überraschte ihn dann jedoch in einer Radiosendung die in Konzertsälen eher selten zu erlebende 7. Sinfonie: „Ich war total berührt von der Vielschichtigkeit und schillernden Großartigkeit dieser Musik“, gesteht der Choreograph, dessen konsequente Auseinandersetzung mit sinfonischen Werken inzwischen seinen Stil mitgeprägt hat: „Ein echter Mahler und doch ein anderer als in seinen übrigen Sinfonien. Die Partitur hat etwas Fantastisches – scheint mir zugleich aber auch strenger und spröder als seine anderen Werke.“ Noch am gleichen Abend entschied er sich, mit der „Siebten“ die Spielzeit 2013/14 zu eröffnen – wissend, mit dem Bühnen- und Kostümbildner Florian Etti in gestalterischer und Axel Kober in musikalischer Hinsicht zwei wunderbare Partner an seiner Seite zu haben.
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DEUTSCHE OPER AM RHEIN
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Düsseldorf: Tel. +49 (0) 211.89 25-211
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E-Mail ticket@operamrhein.de
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7 (Uraufführung)
Martin Schläpfer
MUSIK Sinfonie Nr. 7 e-Moll von Gustav Mahler
CHOREOGRAPHIE
Martin Schläpfer
MUSIKALISCHE LEITUNG
Axel Kober
BÜHNE UND KOSTÜME
Florian Etti
LICHT
Volker Weinhart
TÄNZERINNEN
Sachika Abe, Ann-Kathrin Adam, Marlúcia do Amaral, Camille Andriot, Doris Becker, Wun Sze Chan, Sabrina Delafield, Mariana Dias, Feline van Dijken, Carolina Francisco Sorg, Nathalie Guth, Alexandra Inculet, Yuko Kato, So-Yeon Kim, Anne Marchand, Nicole Morel, Louisa Rachedi, Claudine Schoch, Virginia Segarra Vidal, Elisabeta Stanculescu, Julie Thirault, Anna Tsybina, Irene Vaqueiro
TÄNZER
Rashaen Arts, Christian Bloßfeld, Andriy Boyetskyy, Paul Calderone, Jackson Carroll, Martin Chaix, Michael Foster, Filipe Frederico, Philip Handschin, Richard Jones, Sonny Locsin, Alexander McKinnon, Marcos Menha, Bruno Narnhammer, Bogdan Nicula, Chidozie Nzerem, Alban Pinet, Friedrich Pohl, Boris Randzio, Alexandre Simões
ORCHESTER Düsseldorfer Symphoniker
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